CHASE – a tale of ambition, adventure, and the clash between dreams and reality. The story follows Jenny Kertesch and Marco Amelio, audacious entrepreneurs leading the high-risk investment venture, Magic Hour Club. Their paths cross with Leonard Morgan, a determined submarine archaeology professor fixated on uncovering the sunken city of Phasis.

Chase

When he suddenly receives a research grant, Leonard’s dream nears fruition and a masterplan, devised by Marco brings Jenny back to Georgia alongside Leonard, forcing her to confront her own past.

Jeremy, Leonard’s stepson, sees his stepfather’s visibly risky research plans as the antics of an enfant terrible, putting the family fortune at risk.

Intricately entwined by the capricious hand of fate, all characters find themselves immersed in an existential game of chase, questioning whether, in their relentless pursuit of fulfillment, they can withstand the seductive pull of their own illusions and dreams.

Selected EXCERPTS in GERMAN

”Im Schatten weitgefächerter Baumkronen lief Jenny zuversichtlich die von Linden gesäumte Parkallee entlang. An deren Ende überquerte sie eine Holzbrücke, die zu einem Feldweg führte, der sie wiederum zu einem verborgenen Winkel am Ufer brachte. Dort stand ein uralter Baum, den Jenny wie einen guten Freund begrüßte – ohne Worte, dafür mit unbändiger innerer Freude. Noch ein paar Schritte und sie schaute ins klare Wasser, was stets ihre Lebensgeister weckte. Das Licht der einfallenden Strahlen tanzte formvollendet auf der spiegelglatten Wasseroberfläche, während winzige Tautropfen von den Blättern perlten.

Sie war verzückt vom Spiel der Tropfen, die zierliche Kreise zogen, wie Pirouetten von unendlich kleinen Tänzerinnen. Die runden Bewegungen evozierten ein ideelles Labyrinth, in dem sie sich gerne verlor. Hier war ihr erquickendes Giverny, wo sie sich selbst am nächsten war. Und Wasser, das all die Geheimnisse in sich barg, war ihr liebstes Element, schon immer, seit sie sich entsinnen konnte. Hier wurde sie erfinderisch, ideenreich. Sie verweilte in dieser willkommenen Stimmung.

Schließlich kehrte Jenny zur Holzbrücke zurück und holte das Papier mit der Aufstellung aus ihrer Tasche hervor. Sie faltete es fächerartig zu einem länglichen Band und wickelte es fest um einen ovalen, hellgrauen Stein, den sie zuvor auf dem Weg gefunden und aufgehoben hatte. Es gelang ihr, die Enden wie beim Origami in der unteren Papierschicht sicher zu verankern, bevor sie den Stein behutsam ins Wasser gleiten ließ. Sie betrachtete die sinkende Fracht, bis diese in der dunklen Tiefe verschwand. Nichts hütete Geheimnisse so zuverlässig wie Wasser, überlegte sie befreit, als wäre ebendieser ovale, hellgraue Stein ihr vom Herzen gefallen. Unterdessen fiel ihr die Melodie eines georgischen Kinderliedes ein, die sie seelenruhig vor sich hin summte.”

– Excerpts from Chase, upcoming novel