Irina’s writing philosophy centers around creating compelling narratives through the lens of her personal experiences. In her novels, she crafts fictional characters who share a connection to her own life, such as immigration from the Soviet Union and life in Berlin during the Cold War.

By infusing these elements into her storytelling, she aims to explore universal themes and evoke a sense of authenticity. Through her unique perspective, she invites readers to delve into the complexities of human existence and the transformative power of personal connections.

Writing

Novels

Screenplays

Selected EXCERPTS

”Im Schatten weitgefächerter Baumkronen lief Jenny zuversichtlich die von Linden gesäumte Parkallee entlang. An deren Ende überquerte sie eine Holzbrücke, die zu einem Feldweg führte, der sie wiederum zu einem verborgenen Winkel am Ufer brachte. Dort stand ein uralter Baum, den Jenny wie einen guten Freund begrüßte – ohne Worte, dafür mit unbändiger innerer Freude. Noch ein paar Schritte und sie schaute ins klare Wasser, was stets ihre Lebensgeister weckte. Das Licht der einfallenden Strahlen tanzte formvollendet auf der spiegelglatten Wasseroberfläche, während winzige Tautropfen von den Blättern perlten.

Sie war verzückt vom Spiel der Tropfen, die zierliche Kreise zogen, wie Pirouetten von unendlich kleinen Tänzerinnen. Die runden Bewegungen evozierten ein ideelles Labyrinth, in dem sie sich gerne verlor. Hier war ihr erquickendes Giverny, wo sie sich selbst am nächsten war. Und Wasser, das all die Geheimnisse in sich barg, war ihr liebstes Element, schon immer, seit sie sich entsinnen konnte. Hier wurde sie erfinderisch, ideenreich. Sie verweilte in dieser willkommenen Stimmung.

Schließlich kehrte Jenny zur Holzbrücke zurück und holte das Papier mit der Aufstellung aus ihrer Tasche hervor. Sie faltete es fächerartig zu einem länglichen Band und wickelte es fest um einen ovalen, hellgrauen Stein, den sie zuvor auf dem Weg gefunden und aufgehoben hatte. Es gelang ihr, die Enden wie beim Origami in der unteren Papierschicht sicher zu verankern, bevor sie den Stein behutsam ins Wasser gleiten ließ. Sie betrachtete die sinkende Fracht, bis diese in der dunklen Tiefe verschwand. Nichts hütete Geheimnisse so zuverlässig wie Wasser, überlegte sie befreit, als wäre ebendieser ovale, hellgraue Stein ihr vom Herzen gefallen. Unterdessen fiel ihr die Melodie eines georgischen Kinderliedes ein, die sie seelenruhig vor sich hin summte.”

– Excerpt from Chase, newly released novel